Ein grosser Tag beim Grossen Gletscher
Ich halte es im Bett nicht mehr aus, ich muss wissen wie das Wetter ist. Bald ist aber für alle Tagwache, weil eine Riesenherde Schafen durchzieht und unsere Hütte mit grossem Gebimmel und lauten „Beeeh“ einnimmt
Ale kann es nich abwarten loszuziehen an diesem herrlichen Tag, so machen wir uns nach dem lauten Morgenessen zügig auf dem Weg. Bald stehen wir am Rande dieses riesigen Naturspektakels. Die Firne des Aletsches, der Jungfrau und des Ewigschneefeldes vereinen sich beim Konkordiaplatz und fliessen gemeinsam zum Grossen Aletschgletscher 23km ins Tal.
Wir kommen nicht aus dem Staunen, Nachdenken, Danken aus, und aber auch aus dem Photoschiessen in allen erdenklichen Variationen.
Der Gletscherschwund ist gut sichtbar, die Vegetationsgrenze weit oben an den Talseiten zeigt wie gross mal die Gletscherzunge war. Gesperrten Gebiete zeugen von dem fehlenden Gegendruck im Talinnern, weil die Eismasse ständig zurückgeht. Trotzdem ist der Gletscher beim Konkordiaplatz noch 1000 Meter dick.
Zu dieser frühen Morgenstunden ist noch niemand unterwegs. Wenige Meter unter uns zieht eine Gruppe von Hirschkühen in der gleichen Richtung wie wir. In dieser Felsen- und Gletscherlandschaft hätte ich eher Steinwild erwartet. Wir schauen begeistert zu, aber sobald sie uns entdecken sind sie schnell weg.
Wegen Steinschlag müssen wir einen höheren Weg einschlagen, was das grandiose Spektakel nochmals toppt. Wir nehmen unser Mittagessen mit dem Riesengletscher an den Füssen und der stahlblaue Himmel über dem Kopf.
Wir lassen ungern diese Erlebnisse hinter uns und biegen weg Richtung Riederfurka um dann ins Dorf Riederalp anzukommen. Ein grosser Tag beim Europas grössten Gletscher und dies in bester Begleitung. Was will man mehr!
Meine Etappe: